Wiener Spuren
12.09.2019 – 15.10.2019

Die Vielseitigkeit seines großen, weit verzweigten, durch Zeichnung und Linie gekennzeichneten Oeuvres zeigt in allen entscheidenden Schaffensphasen des 1935 in St. Stefan bei Villach geborenen Künstlers wie einfühlsam, technisch versiert und experimentierfreudig Oman graphische Gestaltungsmöglichkeiten aufgreift, interpretiert und in einer Art und Weise nutzt, die immer wieder aufs Neue die Sensibilität und die ungebrochene Schaffensfreude ihres Urhebers unterstreicht.
(Auszug Text: Peter Baum)

Ein zentrales Thema seiner Kunst ist seit jeher das Menschenbild. Lebensgroße Ecce Homo Darstellungen, Collagen sowie auch zarte Papierarbeiten zeugen von diesem Motiv in der aktuellen Ausstellung. Seine abstrakte Bildsprache scheint einen Zugang zu zeitlosen metaphysischen Sphären zu erschließen. Ergänzend werden Landschaftsdarstellungen präsentiert. Europäische Reiseziele wie Madeira, Istrien, Dalmatien inspirierten ihn zu Landschafts-und Menschenbildern, die durch die Technik der Collage und der Mehrschichtigkeit durch Folientechnik und Überarbeitung immer die Brüchigkeit, das Fragmentarische in sich bewahren.

Geboren am 14. Dezember 1935 in St. Stefan/Šteben bei Villach, maturierte Valentin Oman 1958 im Marianum Tanzenberg/Plešivec. Von 1958 bis 1962 studierte er bei Professor Hilda Schmid-Jesser an der heutigen Universität für angewandte Kunst in Wien, 1963 schloss er eine Spezialklasse für Druckgrafik bei Professor Riko Debenjak an der Akademie für bildende Kunst in Laibach/Ljubljana ab.

Neben zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland, darunter auch im Oman und Jemen, hat Valentin Oman vielfältige Arbeiten für den öffentlichen Raum sowie Auftragsarbeiten für öffentliche Gebäude realisiert, darunter die künstlerische Gestaltung des Bundesgymnasiums für Slowenen in Klagenfurt, die Wandmalerei und der Piraner Kreuzweg in der Kirche Tanzenberg/Plešivec, sowie die Dolmetscherkabine in der Universität Klagenfurt, die mit Schriftbändern der zweisprachigen Ortsnamen Kärntens überzogen ist. Als Kärntner Slowene ist Valentin Oman der Erhalt und die Gleichberechtigung der slowenischen Sprache ein großes Anliegen.

In folgenden Sammlungen vertreten: (Auswahl):
Albertina, Wien, AT
Neue Galerie im Belvedere, Wien, AT
Rupertinum, Salzburg, AT
Akademie für angewandte Kunst, Wien, AT
Leopold Museum, Wien, AT
Sammlung Essl, Klosterneuburg, AT
Moderna galerija, Ljubljana, SI
Wolfgang Gurlitt Museum, Linz, AT
Museo Vaticani, Roma, IT
Bundesministerium für Unterricht und Kunst, Wien, AT
Kärntner Landesgalerie, Klagenfurt/Celovec, AT
Strabag Kunstforum, Wien, AT
Lentos, Linz, AT